Gebenstorf (Transkription Nr. 2311)

Schulort Gebenstorf
Konfession des Orts: Gemischt konfessionell
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1424, fol. 280-281v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Baden
Distrikt 1799: Baden
Agentschaft 1799: Gebenstorf
Kirchgemeinde 1799: Gebenstorf
Ort/Herrschaft 1750: Gemeine Herrschaft Baden
Kanton 2015: Aargau
Gemeinde 2015: Gebenstorf
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Gebenstorf (Niedere Schule, katholisch)
18.02.1799

Beantwortung der Fragen über den Zustand der schuhlen

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Kotholisch gerbistorff

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Jst Ein dorf.

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Macht eine gemeinde mit den Reformierten aus

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

zur agentschaft gerbistorff

I.1.dIn welchem Distrikt?

zum districkte Baaden

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Canton Baaden

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Jn der ersten viertelstund des umkreises sind heüser 34 — in der 2 viertelstund sind haüser 21
Katholisch gerbistorff unterwihl, Höfe Turgi, schwabenberg vnd Spanagels berg

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und

Turgi ist entfernt 2 viertelStund, Wihl ist entfernt 2 viertel Stund Schwabenberg 2 Viertel Stund Spanagels Berg 2 viertel Stund

I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.

von gerbistorff 33 Kinder
Wihl 8 Kinder
Turgi keins
ab denen Bergen 2 Kinder

I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

gerbistoff die Refomierte schuhl Bürmistorff Katholisch vnd Reformierte schuhlen Baaden

I.4.bDie Entfernung eines jeden.

die Erste im dorf 1/2 firtel Stund die zwey andern 2 firtel Stund entlegen,
die übe üebrige eine Stund

II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Die Kinder seind in Classen getheilt, die knaben und Mädchen Besonders
2. dan besonders die anfänger abc lernenden,
3 die buchstabierenden,
4 die Leßenden,
5 die schreibenden

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Buchstabieren, Lesen, getrucktes vnd geschribenes und schreiben

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Wird nur des Winters Schul gehaten, Von Martini Bis Josephi

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

schulbücher seind für anfänger ein wohl eingerichtetes Namen Büchlein

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

vorschriften für das abc Werden vorgelegt, so auch die zusammen setzung der Buchstaben nach-||[Seite 2] nachmahls Lost man sei aus getruckten büchern abschreiben, die anfänger schreiben in doppelte linien, nachmahls auf einfache nachmahls ohne linien

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Dauret die Schule vormitag 2 1/2 Stund, und so vil nachmitag.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

schullehrer erwahlt durch Pfarer mit einigen vorgegesetzten

III.11.bWie heißt er?

Christophel Grim

III.11.cWo ist er her?

gerbistorff

III.11.dWie alt?

gebohren den 17 octoberen 1766

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

hate Kinder 3

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

6 Jahr schulmeister

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Ein Tagwerker vnd schafte nach Werts seine güter,

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?

Hate zur schulzeit keine andere geschäfte, nachher Bearbeitet ich meine güter

III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

Knaben 23
Madchen 20

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

im sommer keine

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

ist Kein Vorhanden

IV.13.bWie stark ist er?

dito

IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?

Seine Einkünften fließen auß der Kirchen und den Kinder,

IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?

dito

IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Schulgeld ist von jedem Kind 16 Sols

IV.15Schulhaus.
IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?

Keins

IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

ist Keins

IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?

Sondern der schulmeister giebt seine eigene Wohnstuben ohne zins.

IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

||[Seite 3] der Schulmeister Besorgt die Schulwohnung vnd unterhaltet sie

IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

gelt
aus der Kirchen fl. 12 Sols 16
Von Jeden kind Sols 16
Suma fl. 47 Sols 4.

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?

aus der Kirche an grund nicht zins nichts

IV.16.B.bSchulgeldern?

an gelt
von der kirch aus zinsen der Reichen Kinder von ihren Eltern der armen aus der Kirche

IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Gerbistorff den 18ten hornung 1799
Christophel Grim hath Schuhl in gerbistorff

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